Wenn man am Anfang dieses spannenden Hobbys steht und sich vielleicht schon in dem einen oder anderen Pilzzuchtforum eingelesen hat, dann kommen einem teilweise Fachbegriffe unter, die zur Pilzzucht gehören und die man teilweise noch nie gehört hat. Keine Angst, man muss nicht studieren und auch kein Labortechniker sein, um erfolgreich zu Hause Pilze anzubauen oder zu züchten!

Wenn man in manchen Foren im Internet stöbert, stösst man immer wieder auf Experten, die Pilzzucht unter Reinraum-Laborbedingungen propagieren und man wird teilweise erst einmal von den möglichen hohen Investitionen vom Pilze züchten verschreckt. Das muss aber nicht sein! Bei den gängigen Pilzarten reicht ein sauberer Arbeitsplatz, genügend Desinfizieren, Sterilisieren der verwendeten Utensilien und regelmäßiges Händewaschen oder die Nutzung von Einmalhandschuhen vollkommen aus, um gute Ergebnisse zu erzielen!

Die Pilzzucht läuft im Normalfall in mehreren Etappen ab, die in Kurzform wie folgt aussehen:

  1. Vermehrung: Pilzgeflecht aus Sporen herstellen oder Klonen einer Pilzkultur aus Pilzstücken oder bereits vorhandenem Pilzgeflecht (Myzel)
  2. Pilzbrut herstellen: Herstellen einer Pilzbrut mit Hilfe des in Schritt 1 gewonnenen Pilzgeflechtes
  3. Einbringen der Brut in ein Substrat und das Pilzgeflecht einwachsen lassen
  4. Fruchtung einleiten: die Pilzfruchtkörper zum Wachsen anregen
  5. Pilze ernten und nach Belieben verwenden 🙂

Alle diese Schritte können generell jeweils übersprungen werden, da im Pilzzucht-Handel jeweils bis hin zu Fertigkulturen bereits einsatzfähig Bruten, beimpfte Substrate oder komplette Fertigsets gekauft werden können.

Der Spass und das Erfolgserlebnis ist aber natürlich am größten, wenn man jeden dieser Schritte selber durchführt und am Ende Pilze hat, die aus nichts weiter als einem Ursprungspilz und sowieso im Haushalt vorhandenen Materialien entstanden sind. So schlägt man jedem Supermarkt ein Schnippchen und muss nie wieder Pilze aus dem Supermarkt kaufen!